We meet in Strasbourg, äh, Kreuzberg…
Im – dem aktuellen RAKES-Knaller ‚We Danced Together‘ sei Dank – ausverkauften Kreuzberger Lido eröffneten die ebenso wie der Hauptact in London beheimateten THE BISHOPS um die Zwillingsbrüder MIKE und PETE BISHOP mit gutlaunigem, schwer 60s-beeinflusstem Pop den Abend und reicherten schwer ohrwurmlastige Songs wie ‚The Only Place I Can Look Is Down‘ oder ‚Will You Ever Come Back Again‘ ihres von Produzenten-Legende Liam Watson (The White Stripes, The Kills, The Zutons) produzierten selbstbetitelten Debütalbums (
Im Vergleich zum auch schon hervorragenden 2005er Debütalbum Capture/Release inkl. kleiner Insider-Hits wie ’22 Grand Job‘ oder ‚Work Work Work‘ ().
Im infolge der zahlreichen Besucher gewohnt subtropisch anmutenden Ambiente des Clubs stieg die Band um Frontmann ALAN DONAHUE zu im Hintergrund projizierten und ein wenig an Kraftwerk oder Daft Punk gemahnenden abstrakten Visuals entsprechend ekstatisch mit herrlich übersteuertem (Gitarren-) Sound mit zwei Songs vom Debütalbum ein, um etwas überraschend an wenig exponierter dritter Stelle bereits ihren bislang zweifellos bekanntesten und derzeit aus den Clubs kaum wegzudenkenden Smash ‚We Danced Together‘ den darauf augenscheinlich auch noch nicht ganz vorbereiteten Fans als steile und natürlich äußerst dynamisch dargebotene Tanzvorlage zu servieren.
ALAN DONAHUE übernahm im Folgenden die Rolle des sympathischen Kommunikators, der immer wieder seine rudimentär vorhandenen Deutschkenntnisse bemühte und ansonsten während der Songs – überwiegend gitarrenbefreit – wie eine Kreuzung aus Jarvis Cocker und Monthy Pythons Jim Cleese gerne gestenreich den Inhalt der Texte unterstrich und dabei nicht selten an einen hyperaktiven Fluglotsen erinnerte, während die drei anderen Jungs die klassischen Band-Stereotype in Form des intellektuell-bebrillten Wahnsinnsgitarristen, des stoisch-zurückhaltenden Bassisten sowie des sich mit freiem Oberkörper austobenden wilden Drummers bedienten.
Über gut 80 Minuten bot die Band die Highlights ihres bisherigen Schaffens, in Songs wie ‚Retreat‘ oder dem mit der von DONAHUE eingeleiteten augenzwinkernden Bemerkung, schon viel früher als Bloc Party einen Song über Kreuzberg geschrieben zu haben, nunmehr also zu ‚Kreuzberg‘ abgewandelten ‚Strasbourg‘ („We meet in Kreuzberg… eins, zwei, drei, vier“) eher punkig im Stile früher Wire oder Joy Division, dann wiederum etwas gemäßigter und indie- bzw. wavepoppiger in Hits wie ’22 Grand Job‘ oder dem zwischen den Alben veröffentlichten ‚All Too Human‘.
Nach mit ‚Little Superstitions‘ und ‚Trouble‘ vorübergehend eingelegter kurzer Verschnaufpause zu Beginn der Zugaben setzten THE RAKES mit ‚Work Work Work (Pub, Club, Street)‘ und dem grandiosen Ten New Messages-Opener ‚The World Was A Mess But His Hair Was Perfect‘ schließlich einen standesgemäß explosiven Schlusspunkt unter einen insgesamt wahrlich fantastischen Gig.
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Autor: [EMAIL=thomas.stern@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]