THE SUGARS – The Curse Of The Sugars


Verheißungsvoll: der Fluch der Britischen Inseln!



Ein Fluch flattert übers Meer zu uns herüber! Dieses Mal aber ohne karibische Schätze, kajal-verschmierte Johnny Depps und einen ganzen Batzen guten Rum. Dafür verpackt mit einer Ladung Rock’n’Roll, ein wenig Blues, einer blonden Bass-Anna und Jerry Lee..äääh…Alex Lewis (Schlagzeug). Letztere bilden zusammen mit Matt Bolton (Bass/Gitarre) das fröhliche Trio, das sich in teils Arctic Monkeys-, aber manchmal auch The White Stripes-anrüchiger Manier durch dieses zwar abwechslungsreiche, aber noch nicht sehr ausgeklügelte Erstlings-Album „wiegt & rollt“.

The Cure Of The Sugars startet äußerst dynamisch mit dem zum Hüftschwung animierenden ‚Black Friday‘, dem im Anschluss der noch vielversprechendere eindeutige Höhepunkt des Albums folgt: ‚Unnamed Duet‘ ist ein geradezu David Lynch-schwerer, ironisch-schleppender, The Cramps-grooviger und aussagekräftiger Song, in dem sich die hier so betitelte „Bass-Anne“, eigentlich aber Anne Greenway, und Matt Bolton gegenseitig ein sehr melodisches Duett zu dunklen Bass-Rhythmen abliefern. Obwohl, an eine David Lynch-Atmosphäre reicht es dann doch nicht ganz heran, auch wenn sein Schaffen nach Angaben der Presseinfo Einflüsse auf das Werk der Band gehabt haben soll. Aber so herausragend, dass sie sich dieses Etikett der surrealistischen Avantgard-Größe schlechthin aufkleben dürften, sind THE SUGARS dann einfach doch nicht.

Nach diesem Song nämlich lässt das Album stark an innovativen Ideen nach. Es plätschert, bluest, groovt und hillbillyt so vor sich hin. Die einzigen Lichtblicke nach ‚Unnamed Duet‘ machen in einer Liste von neun weiteren Songs das ungemein zum Mitsingen animierende Stück ‚Monsters‘, („Monsters in my head screaming out for you“) und die zuckersüße, das Album abschließende Ballade ‚You Better Go‘ aus.

Ihren Style, ihr Image und die perfekte 60s-blonde Front-Dame haben die Brit-Blues’ler von THE SUGARS schon gefunden. Nun fehlt ihnen nur doch das gewisse Etwas, nach dem alle Bands so verzweifelt ihre Kreativkisten durchwühlen, damit sie markant zwischen dem großen Bandaufgebot auf dem Markt hervorstechen und zum Durchbruch kommen.
Denn ein hellblonder Schopf allein leuchtet leider nicht strahlend genug, um das Augenmerk aller Öffentlichkeit auf sich zu lenken.

THE SUGARS
The Curse Of The Sugars
(Weekender/ Indigo)
VÖ: 14.11.2008

www.myspace.com/thesugars
www.thesugars.co.uk
www.weekenderrecords.de

Autor: [EMAIL=daniela.saleth@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Daniela Saleth[/EMAIL]

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