Es durfte getanzt werden…
Dass man in der Maria am Ostbahnhof gute Konzerte und Partys veranstalten kann, bewiesen am Sonntag, den 23.11.08 auch eindrucksvoll die britischen Durchstarter des Jahres, THE TING TINGS.
Als Support eröffneten SILVESTER aus Hamburg, und die Band um Naima Husseini gab von Anfang an ihr Bestes – was man hören, aber auch deutlich sehen konnte. Mit charmantem Lächeln begrüßte Husseini (Ges, Git) das Publikum, um schließlich zusammen mit ihrer Band, bestehend aus Valeska Steiner (Ges, Perc, Key), Lars Dahlke (Git), Bert Gauda (Bass) und Jonas Honisch (Drums) den Beweis anzutreten, dass deutschsprachiger Pop alles andere als langweilige Melodien und ausnahmslos schmalzige Texte beinhalten muss. In witzigen und ehrlichen Songs erzählte Husseini über den Alltag, Stress, Spaß und beklagte sich in einem Lied darüber, dass man niemals zufrieden ist – selbst wenn im Leben alles perfekt scheint. Dass die fünf Musiker von SILVESTER viel Freude an ihrer Musik und ihren Liveauftritten haben, merkte man ihnen an, und das Publikum dankte, indem es bei Sing- und Klatschspielen mitmachte, tanzte und freundlich applaudierte.
Nachdem SILVESTER die Menge bestens angeheizt hatten, kamen nach einer längeren Pause schließlich die TING TINGS auf die Bühne und brachten den Club ohne große Umwege gleich mit den ersten Beats zum Kochen. Selbst die Konzertbesucher, die es vorzogen, sich einen Platz an der Wand zu suchen, hielten nicht still. Wer jetzt denkt, zwei Musiker auf einer Bühne – einer davon am Schlagzeug – könnten keine interessante Liveshow zum Besten geben, irrt sich gewaltig. Katie White tanzte mindestens genauso ekstatisch wie das Publikum – und das während sie sang, Gitarre, Bass, Synthesizer oder Pauke spielte. Und Jules De Martino trommelte, als ginge es um sein Leben. Hits wie ‚Shut Up And Let Me Go‘ und ‚That’s Not My Name‘ blieben natürlich nicht aus, und spätestens diese Songs animierten zum kollektiven Mitsingen, -tanzen und -klatschen, und so bot sich dem, der von der Seite, hinten oder von der Bühne aus einen Überlick hatte, stets ein wunderbares, bewegtes Bild.
Alle, die auf Neonfarben, Elektro, Indie, Wave, Tanzen und eine gute Show stehen, sind an diesem Abend in der Maria also definitiv auf ihre Kosten gekommen.
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Autor: [EMAIL=yola.sornsakrin@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Yola Sornsakrin[/EMAIL]