THE USED am 29.01.2005 im ColumbiaClub

[B]Genial, geil, großartig. Anwesende wurden zu Zeugen einer voluminösen Rock-Show[/B]

Eigentlich waren ja HEAD AUTOMATICA als Support für den THE USED-Gig angekündigt, doch nach deren kurzfristigen Absage, eröffneten MADSEN pünktlich am Samstag Abend um 21.00 Uhr das Konzert. Lautstarker Indie-Rock mit deutschen Gesang, melodische Gitarren gemischt mit sowohl stimmlichen als auch instrumentalen Wutausbrüchen. Trotzdem fühlte man sich beim Gesang des Frontmans eher bei einem Spiel Virginia Jetzt! vs. Tocotronic. Die Stimmung hielt sich in Grenzen, zu viele Riffs hatte man schon zu oft gehört und der Song ‚Lüg mich an‘ kam dann doch wie ein Cover rüber. Auch das kurze „anjammen“ von Stings ‚Every Breath You Take‘ half nichts mehr. Mit „ein bisschen PunkRock“ verabschiedeten sich MADSEN dann von der Bühne und leiteten somit einen 40 minütigen Ab- und Aufbau ein.

Beine in den Bauch stehen und kläglich scheiternde Versuche des Publikums, endlich THE USED auf die Bühne zu holen, waren die Folge. Als die vier Jungs aus den Staaten dann endlich die Bühne betraten, war die Menge außer sich und feierte THE USED vom Anfang bis zum Ende; und die Band stand ihnen in nichts nach. BRANDEN STEINECKERT hatte sich anscheinend auf seinen Berlin-Besuch vorbereitet und trug einen „Arnim-liken“ Hut, während BERT McCRACKEN am obligatorischen auf die Bühne rotzen Gefallen gefunden hatte. Nach Songs wie ‚Listening‘ und ‚I Caught Fire‘, die das ganze schon zu einer großen Party gemacht hatten, stimmte die Band dann ‚The Taste Of Ink‘ an. Der Song wurde stimmlich zu einer Kollaboration zwischen dem Frontman und der Audience.

Nachdem BERT McCRACKEN schon den Song ‚All That I’ve Got‘ seinen Fans gewidmet hatte und die Kommunikation zwischen dem Sänger, seiner Band und der Crowd als außerordentlich genial zu betiteln ist, gab es dann sogar das einvernehmliche Versprechen, wieder in Berlin vor eben diesem Publikum zu spielen. BERT McCRACKEN ist wohl einzigartig darin, mit seinem diabolischen Grinsen Sympathie zu erwecken. Auch die interessanten Hexentänze der gesamten Band, den Drummer mal ausgenommen, regten zum Feiern an.

Für eine kurze Zeit wurde der musikalische Output ruhiger, ja fast schon besinnlich. Doch mit ‚A Box Full Of Sharp Objects‘ rockte die Party wieder mächtig. Nach 55 Minuten kam dann die Zugabe und der erste Fan schaffte es auf die Bühne, wurde aber schnell vom „dicken adidas-Amerikaner“ (Insider!, Anmerkung der Red.) mehr oder weniger entsorgt. Die Jungs schienen aufgeladen wie Batterien und hätten auch ohne Lichtshow, die purer Rock war, dieses Konzert zu einem außergewöhnlichen und gewaltigen Ereignis gemacht.

Fotos: © THE USED

www.theused.net
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