WINSON – So sah die Zukunft aus

Frankfurt-Kreuzberger Electro-DYLAN-Verschnitt anno 2004…

Die Geschichte ist schnell erzählt: geboren in Frankfurt/M., Heavy Metal-Schülerband, Abitur und schließlich Umzug nach Berlin, Kreuzberg 36, Jobben, Kellnern, Statist, Video-Chronist bei den BEATSTEAKS… Eine Biografie wie viele, so unsensationell und einfach wie sein (Künstler)name: WINSON.

Die Frage aller Fragen ‚Wovon lebt eigentlich Peter?‘ (Single-VÖ vom März 2004) wurde mit Airplay und Heavy Rotation in allen einschlägigen Musikkanälen in Funk und Fernsehen beantwortet. Seitdem dürften Peters finanziellen Überlebensprobleme kein Thema mehr sein. Und auch wenn das nie wirklich von existenziellem Interesse war, so hat diese im breitesten Berlinerisch dahingerotzte Electro-Chanson-Nummer doch eine gewisse Neugierde auf das kommende Album erzeugt.

Produziert von O.L.A.F. OPAL (u.a. SLUT, READYMADE, NOTWIST, MILES, DIE STERNE) präsentiert das Familien-Solo-Projekt WNSON auf So sah die Zukunft aus „!HeavyPopRockTrashFuckDanceYeah!“ (was er geil findet). Wir sagen Danke für diese Wortschöpfung, die klarmacht, wo wir uns befinden: im musikalischen Niemandsland zwischen BECK, NIKKI SUDDEN und SCOOTER. Das ist gleichzeitig so niederschmetternd wie erfrischend. Während schräge Elektro-Folk-Nummern wie ‚Liebeskummer is‘ Luxus‘, ‚Sag ja‘ oder ‚Was soll ich sonst tun‘ kraftvoll-punkig punkten, gehen beispielsweise ‚I love You So‘ oder ‚Irgendwas stimmt hier nicht‘ mit ihrem LowFi-Gefrickel und Off-Gesprächen gehörig auf die Nerven.

Insgesamt also eine recht durchwachsene Angelegenheit, die sich leider zwischen entzückender Genialität und tödlicher Stümperhaftigkeit nicht entscheiden kann.

„Wenn Du mir Bescheid sagst, komme ich Dich besuchen“
heißt es im gleichnamigen Titel. Damit warten wir noch ein bisschen…

WINSON
So sah die Zukunft aus
(V2 Records / Rough Trade)
VÖ: 01.06.2004

http://www.clubwinson.com
http://www.v2music.de

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