ZPYZ – 2080


Berliner Duo mit gelungenem Spagat zwischen den Jahrzehnten.



Schon der Name (sprich: „Spice“) des Berliner Duos lässt die auf seinem Debütalbum 2080 eingeschlagene stilistische Richtung zumindest grob erahnen, stellt er doch in der Tat eine Reminiszenz an die 90er Pop-Girlies Spice Girls dar. Und POP wird auch auf 2080 ganz besonders groß geschrieben, wie gleich die beiden das Album eröffnenden Stücke ‚WTF‘ und das als Single veröffentlichte ‚Walking Alone‘ unterstreichen, die unweit von der gegenwärtig aufgelegten soundsovielten Renaissance von 80er Wave- und Synthiepop nicht zuletzt mittels traumwandlerisch sicher gesetzter Hooks, hell strahlender Melodiebögen und stylisher Eleganz Assoziationen zu Zoot Woman oder den gerade mächtig durchstartenden Hurts heraufbeschwören, auch wenn beispielsweise ‚WTF‘ am Ende noch in einen grandiosen zickig-zackigen (Break-) Beat kippt.

Doch nicht nur mit dem anschließenden ‚Slide Back‘, sondern auch in Stücken wie ‚Fever‘ oder ‚Illuminate‘ gehen die Jungs dann in eine deutlich clubbigere Electro(rock)-Richtung mit HipHop- und Glam-Anleihen und untermauern damit ihren Anspruch, keineswegs auf Nummer sicher gehen und sich in einer 80er-Aufbereitungsanlage behaglich einrichten zu wollen, auch wenn Essenzen dieses Jahrzehnts angesichts einer gewissen „Cheesyness“ in Songs wie den gleichermaßen wohlige wie unangenehme Erinnerungen an Bands wie Journey oder Van Halen wachrufenden ‚She’s A Dealer‘ oder ‚Dollar‘ sowie dem wunderschönen gefühlvoll-verträumten, nahezu symphonisch ausklingenden ‚Nightreceiver‘ immer wieder mal dominieren bzw. variiert werden.

ZPYZ feiern auf 2080 einen die vergangenen Jahrzehnte umfassenden schwer party- und dancefloortauglichen Sound-Eklektizismus, der vor allem eins macht: großen Spaß!

ZPYZ am 07.10.2010 live in Berlin/ Magnet Club

ZPYZ
2080
(ZPYZ Records/ Deag Music/ Warner)
VÖ: 20.08.2010

www.zpyz.de
www.myspace.com/myzpyz

Autor: [EMAIL=thomas.stern@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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