Adam Green – That Fucking Feeling

Auch ADAM GREEN hat ein Post-Quarantäne-Album draußen. Drei Jahre nach Engine Of Paradise sind jetzt allerdings gerade mal knapp 20 Minuten zusammengekommen. Die zehn Tracks sind je maximal drei Minuten lang, wobei zwei Akustikversionen darunter sind.

Optisch nimmt das Video zu „Blackout“ das Handgemachte eines gelangweilten Malers von „Buddy Bradley“ (2010)  auf, musikalisch jedoch das Orchestrale inklusive Frauenchor von Sixes And Sevens (2008). Hier blickt man also gereift auf sein Werk zurück.

Das im Titel angesprochene blöde Gefühl ist natürlich Liebeskummer. Hier sitzt er unglücklich zuhause an der Akustikgitarre, wie das auch SVEN VAN THOM so gerne tut. Allerdings kann Adam natürlich singen wie ein LEONARD COHEN oder SCOTT WALKER.

Mit „Red Copper Room“ tritt die Überraschung der kurzen LP auf: Der Abgeh-Klezmer scheint die erste ernsthafte Auseinandersetzung mit der eigenen jüdischen Herkunft zu sein. „Dreidels Of Fire“ ist dagegen eine typischer funny Green-Anti-Folk mit einem ähnlichen Humor wie etwa South Park im „Dreidel Song“. „All Hell Breaks Loose“ ist einer seiner Country-Veralberungen. Yes, er kann den Shit.

Irgendwie scheint es sich aber um ein trauriges Album zu handeln. Fragten sich die Poppunker von GREEN DAY 2004 „Whatsername“, kann sich Adam nicht mehr so richtig an das Gesicht einer Verflossenen erinnern („What’s Her Face“). Insgesamt also eher eine EP für Fans als eine weitere wichtige Green-LP.

 

Adam Green
That Fucking Feeling
(Capitane/Average Cabbage Records)
VÖ: 14.04.2022

www.adamgreen.info

Live
19.05.2022, Burgerhaus Stollwerk, Köln
21.05.2022, Batschkapp, Frankfurt am Main
22.05.2022, Kulturquartier, Stuttgart
23.05.2022, Strom, München
24.05.2022, Columbia Theater, Berlin

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