Adam Green – Engine Of Paradise

Nein, religiös ist das 10. Album von ADAM GREEN nicht geworden. Das Ikonen-artige Cover in seinem Comic-Stil ist mal wieder nur Symbolik, wie auch seine Texte poetisch und keineswegs sinnlos sind. Doch das Schwärmerische seiner 2000er-Werke ist wieder da. Aber so umarmend und professionell klang sein Anti-Folk wohl noch nie.

Die Titel-Single „Engine Of Paradise“ mit ihren Streichern und JAMES RICHARDSONs Gitarre verzaubert sofort. Das dazugehörige Video weist auf Greens neueste Promo-Arbeit: Nach Gedichtbänden und Filmen ist jetzt die Graphic Novel War and Paradise rausgekommen und die kann man, so man will, politisch verstehen. Hat er sich das Rumgewitzel über Krieg, Technik und Sex bei TENACIOUS D abgeguckt? Und hatten die vor Post-Apocalypto sich Aladdin reingezogen?

Fühlt man sich bei „Freeze My Love“ ganz nostalgisch und etwa an „Frozen In Time“ erinnert, versucht er sich schelmisch bei „Wines And Champanes“ an einen Bossa Nova. Beim nachdenklichen „Cheating on a Stranger“ sorgen die Backing Vocals von FLORENCE WELCH (FLORENCE + THE MACHINE) für das Funkeln. Ihre Drummerin LOREN HUMPHREY hat übrigens das Album produziert, weshalb es vielleicht so lieblich geworden ist.

 

Adam Green
Engine Of Paradise
(30th Century Records/AWAL/Rough Trade)
VÖ: 06.09.2019

www.adamgreen.info

Live

28.10.2019, Hamburg,  Stage Club
29.10.2019, Berlin, Bi Nuu

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