Biig Piig – Bubblegum

Jetzt ihr ernst? 90er-Revival? Da hatte sich BIIG PIIG erst vor zwei Jahren auf ihrer letzten EP als Indie-Lady dargestellt und will jetzt als Rave-Girl rumrennen? Das kann echt schiefgehen, aber hören wir mal rein.

„Only One“ beginnt mit tickenden Beats, Elektro-Gewaber und Popgesang. Noch nie klang JESSICA SMYTH so gewöhnlich und austauschbar. „Liquorice“ setzt zu Synthies auf zart-deutliche Lyrics wie von BILLY EILISH. Aber während diese gequält über toxische Beziehungen spricht, sucht Biig Piig wohl nur das nächste Date. Der Volkssport „Ghosting“ ist hier das Maximum. Man erkennt den Labeleinfluss nur zu gut. Das Mädel kann nichts eigenes mehr ausprobieren.

Im Feature mit der koreanisch-amerikanischen Sängerin DEB NEVER wird es endlich spannender: „Picking Up“ kombiniert Indietronica und ehrlichere Texte. „In The Dark“ schließlich ist ein okayer Indiepopsong. So richtig weiß man also nicht, wo Biig Piig hinwill. Postmodernes Hin und Her ohne viel Inhalt gibt es eigentlich genug.

 

Biig Piig
Bubblegum
(RCA Records)
VÖ: 20.01.23

www.biig-piig.com

Live

14.03.23, Berlin, Säälchen
16.03.23, Köln, Luxor

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