Eine schöne Bescherung in der Vorweihnachtszeit boten die BLACK LIPS ihrer deutschen und internationalen Anhängerschaft am letzten Dienstag. Im Lido durfte, dicht gedrängt, getanzt und gepogt werden. Kurzfristig stellte man die ideale Berliner Vorband, CHUCKAMUCK mit ihrem diesjährigen Debüt, Wild For Adventure!, auf.
Die vier Jungs treffen den Geschmack der Wartenden mit ihrem drumstarken Flowerpop’n’roll. Der blonde Sänger OSKA WALD schrammelt auf seiner Gitarre, jault mit seinen Kollegen seine „Whoo-hoos“ und spielt Songs wie ‚My Honey‘ angemessen ausgelassen. Dann wieder krächzt er „Der Laden an der Ecke, wo ich wohn’, hat alles was ich brauch“ und steigt später mit seinem Zweitgitarristen LORENZ samt Mikros von der Bühne. Nur ihr Set schließlich richtig zu zerlegen, scheinen sie nicht zu dürfen, obschon sie wollen würden.
Es ist rappelvoll im Saal, als dann die BLACK LIPS auf die Bühne treten. Entweder sind die Herren derlei Getobe vor der Bühne, wie sie es hier zu sehen bekommen, völlig gewohnt oder sie sind etwas eingeschüchtert von Berlin. Ungerührt spielen sie einen Smashhit wie ‚Bad Kids‘ nach dem anderen und rufen nur hin und wieder etwas herunter. Von den neuen Arabia Mountain Songs spielen sie nur wenige wie ‚New Direction‘.
Die Stimmen von COLE ALEXANDER und IAN ST. PE gehen leider in der Lautstärke der Gitarren und Drums fast völlig unter. Wo holt Schlagzeuger JOE BRADLEY nur diese ausdauernde Energie her? Die Menge unten tanzt dazu, dass es eine wahre Freude ist: Jungs prosten sich zu und tragen einander. Schwule und lesbische Pärchen knutschen zwischen den Songs, in den fröhlich-chaotischen Melodien den Abends versunken.
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