Als JAMISON COVINGTON vor vier Jahren mit E FOR EXPLOSION auftauchte, machte er große Erwartungen auf. Sein Debüt wirkte wie eine gelungene Kreuzung, ein Emo-Pop, der sowohl die Emo-Jugend als auch die Indie-Hörerschaft interessieren könnte. Erfolg war ihm wenig vergönnt, weshalb er es mit dem selben Konzept noch poppiger versucht.
Wieder werden jede Menge Liebesschwüre gemacht, jedoch in einer erwachsenen Beziehung. Der funkelnde Piano-Einstieg „When We Were New“ blickt traurig auf die schöne Zeit zurück, als man verliebt war. Auch die E-Gitarre, die dann auftaucht, ist Vergangenheit. „Sometimes love can feal a lot like fear“, versucht Covington zu beschreiben.
Es folgt mit „Days Like These“ ein weitaus optimistischerer Popsong. In „Polaroids“ ist der Sänger wieder der schüchterne Boy, der von diesem einen Mädchen träumt. Die Texte rollen zwischen Verlustangst der Liebsten und der Angst, das Verliebtsein zu verlieren, hin und her – wie ja auch eine Liebesbeziehung ein steter Wechsel von Romantik und Alltag ist. Die Rockeinspieler verstärken die Folk- und Popparts. Dahinter wird ein Mensch sichtbar, der sich über die Liebe definiert, nicht von seinem Ego aus. Bei „The Things I Should’ve Said“ wird die Härte klar gemacht, dem Partner die Freiheit zu lassen: „If you love something, let it go. Well, consider yourself gone.“
Lässt sich Covington im Refrain erneut gern von seiner Frau Dai Britain begleiten, bekommt sie in „Pills & Whiskey (Enough)“ sogar Parts der Strophen. Diese Mädchenmusik erinnert doch eher an die 90er als im Hier und Jetzt zu spielen. Nun wird auch das Cover verstehbar: Vielleicht das Foto seiner Eltern zeigt ein Paar, das eine lebenslange Beziehung sicher als Ehe geschafft hat. Was für eine Leistung das in der sexuell befreiten Gesellschaft ist, dar man hier erahnen.
E FOR EXPLOSION
The View From Cypress Lane….
(Selbstvertrieb)
VÖ: 16.10.2012