Foo Fighters – Concrete And Gold

Wer selbst auf einem Festival-Slot fast zweieinhalb Stunden sitzen bleibt, muss sich sicher nicht vorwerfen lassen, eine ruhige Kugel zu schieben. So geschehen mit den FOO FIGHTERS, die sich beim Berliner Lollapalooza am vergangenen Wochenende von ihrer besten Seite gezeigt haben.

Die Band um DAVE GROHL, längst mehr als zwanzig Jahre am Pitch, hat sich dabei auch für den Release von Concrete And Gold warm gespielt, das Ende dieser Woche erscheint. Es zeigt sich: Auch und gerade auf Platte fordert sich die Band weiter selbst heraus und behauptet so ihre Position als eine der wichtigsten großen Rockbands dieser Zeit. So entschied man sich beim Sound für Megapop-Produzent GREG KURSTIN (Sia, Adele), der den Foo Fighters aber keinen Schliff verpasst, sondern eher ihre Kanten unterstreicht und mit verblüffenden, aber nie vordergründigen Arrangements unterbaut.

Das fängt mit den Screamo-Ausbrüchen auf dem vorab ausgekoppelten „Run“ an, das die Platte nach einem auf Akustik-Gitarre reduzierten Intro eröffnet, und zieht sich über die Beatles-referenzielle nächste Single „The Sky Is A Neighborhood“ (übrigens die beiden einzigen neuen Songs im hitkonzentrierten Lollapalooza-Set), den breakslastigen Kracher „La Dee Da“ und den hymnischen, mit einem dicken Crescendo auftrumpfenden Aufschrei „Dirty Water“ (geschrieben fraglos in Bezug auf die tragischen Umständen in Flint, Michigan) bis hin zum schwergewichtigen Titeltrack, dessen knarzig verhallendes Feedback fast eine Minute als Schlusspunkt des Albums stehen bleibt. Concrete And Gold ist begeisternd in seiner Wucht, seiner Kritik, seinen musikalischen Spannungen – und somit alles, was Rockmusik im besten Fall sein kann.

FOO FIGHTERS
Concrete And Gold
(RCA International / Sony)
VÖ: 15.09.2017

www.foofighters.com

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