Golden Cap – Communion

Vor zwei Jahren veröffentlichte der Folk-Musiker unter dem Namen GOLDEN CAP sein Debüt Field Notes. Verliebt und naturselig stolperte er hier wie der Taugenichts von Joseph von Eichendorff durch den Wald. Der Hang zur Naturmystik wird beim Nachfolger Communion noch deutlicher.

Das titelgebende siebenminütige „Communion“ beschreibt zu schrägem Hippie-Gitarren die innere Einkehr. Der Engländer schließt hier gekonnt an den Psych Folk der 60er an. Es folgt das esoterische „I Dreamt I Was A Golden Ship“, das die kosmische Vereinigung feiert und in indische Meditationsklänge aufgeht.

„Memoria“ ist dagegen ein spaciger Indiepop mit 80er-Einschlag. Diese schönen, ehrlichen Melodien wollen gefällig sein, ohne sich selbst zu ernst zu nehmen. Zwischen Liebeslyrik und magischer Beschwörung bestehen Songs wie „Nine Bright Nights“ für sich.

Dann wieder die Weltabgewandheit auf dem Friedhof („Corpse Copse„) und der Wunsch nach dem endgültigen Schlaf („To Fall Asleep“), also mal Neofolk, mal THE SMITHS. Zu bitter, dass solcherlei Musik heutzutage keine Chance hat, auch nur entdeckt zu werden.

 

Golden Cap
Communion
(Selbstvertrieb)
VÖ: 07.03.2024

Album auf Bandcamp

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