In Love With A Ghost – Playful Spirits

Welch Sommerfreude! Der kleine Pariser Star IN LOVE WITH A GHOST meldet sich mit einem 29-Track-starken Album zurück. Nun gut, der kürzeste ist gerade mal 9 Sekunden lang. Doch die positive Nachricht ist, dass der Producer bei seinem einzigartigen Sound bleibt und diesen sogar noch erweitert. Das ist eine verwirrende Mischung aus Lofi- und J-Pop sowie Lofi-HipHop. Allerdings hat er sein Storykonzept aus Healing losgelassen. Die Titel entstanden im Laufe der letzten vier Jahre und wirken daher unsortiert. B-Seiten-Ausschuss und komplette Titeln wechseln sich ab.

Das Feature mit RHODA „Funfunfun“ wechselt von verträumt zu aktiv mit Indie-Schrammelgitarre. Wer dem Producer keinen Rock zutraut, wird später mit „The End“ eines besseren belehrt.

„X_hyper_feelings_X“ ist aufgedrehter Elektrohop. „Trappy Trappy“ erinnert in gechilltem Ambient und mit Anime-Stimmen an „Don’t Cry Kate“ aus dem Album Discography. Gitarre und Keyboard kommen zudem immer wieder zum Einsatz wie bei dem Klavierstückchen „New Home“.

Jede Menge fröhlich-verspielter und liebevoller Melodien sind hier versammelt, ohne ein großes Highlight auszustellen. Dazu gehören bei dem queeren Künstler immer auch geschlechtslose Stimmen. Ungeahnt politisch wird dann das knirpsende und piepsende „Trans Rights“. Der Dance-Song „For You“ erinnert an MADONNAS „Dear Jessie“. Das Kindhafte an der umfangreichen Gesamt-Produktion soll wohl die Unschuld des queeren Subjekts unterstreichen. Geheim-Auftrag erfüllt.

 

IN LOVE WITH A GHOST
Playful Spirits
(Selbstvertrieb)
VÖ: 30.07.2020

In Love With A Ghost auf Facebook

FacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmail