Ohtoro – Flying Island

Der R’n’B- und HipHop-Producer OHTORO aus Honolulu veröffentlicht sein kleines Konzeptalbum Flying Island außerhalb seines Hauslabels Zenbu Records. Nachdem der Hawaiianer dort bereits im März Tidying Up veröffentlichte, kann er sich solo wieder um seine Anime-Leidenschaft kümmern.

Nach Mein Nachbar Totoro (1988), dem er sich mit My Neighbor Ohtoro im Mai widmete, kommt jetzt ein weiterer Ghibli-Klassiker dran: Das Schloss im Himmel (1986). In beiden Filmen wird die mögliche Harmonie von Natur und Technik auf einem sehr kindlichen Niveau verhandelt. Die ursprünglichen Ideen von Das Schloss im Himmel liegen in Gullivers Reisen von Jonathan Swift sowie Jules Vernes Reise um die Erde in 80 Tagen und 20.000 Meilen unter dem Meer. In einer Steampunk-Welt taucht die schwebende Insel Laputa auf, die das Mädchen Sheeta und der Junge Pazu finden müssen. Das selbe Setting wurde dann für die Anime-Serie Die Macht des Zaubersteins (1990-1) mit den Jugendlichen Nadia und Jean benutzt.

Ohtoro greift in „Piano Floats“ Sheetas Staunen über die faszinierende technizistische Schlossinsel auf. „Laputans“ zeigt mit gloriosen Trompeten die untergegangene Herrlichkeit der Laputa-Roboter. Sie wird mit kindlichen Lachen aufgelöst. Geheimnisvoller ist „Tiger Moth“, das die Ornithopter der Luftpiraten beschreibt. Der Künstler schafft es die Bildgewalt und den sehnsuchtsvollen Soundtrack des Films einzufangen. Ja, den sollte man wirklich mal wieder sehen.

 

Ohtoro
Flying Island
(Selbstvertrieb)
VÖ: 07.08.2020

Ohtoro auf Bandcamp

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