Infadels am 17.10.2008 im Frannz

Infadels_live

Die INFADELS, jener Haufen Elektrorocker aus England, hatten am 17. Oktober im Frannz ihr Zirkuszelt aufgeschlagen. Zur Zeit touren sie durch Europa, um erstens ihr aktuelles Album Universe In Reverse zu promoten und zweitens ihre Fans dazu zu bringen, das Tanzbein zu schwingen.
Pünktlich um 21 Uhr stürmt ein Maskenmann mit rotem Umhang auf die Bühne, um die Herren anzukündigen. Diese kommen ausgerüstet wie zur Halloween-Party mit weiß gemalten Gesichtern und schwarzen Anzügen, nur Drummer ALEX BRUFORD scheint ein durchsichtiges Ganzkörperkondom zu tragen.

Und natürlich gehen sie gleich mit dem Album-Auftakt ‚The Circus Of The Mad‘ ans Werk. Sänger BNANN WATTS, schick mit Zylinder, intoniert das „Ha-Hahaha“, während sich der Saal langsam füllt. Als der Schlachtruf „Come in!“ ertönt, haben sich etwa 120 Leute versammelt. ‚Code 1‘ wird verstärkt elekroclashig gespielt, um die älteren Stücke von We Are Not The Infadels vorzubereiten, die den Fans weitaus bekannter sind und zu denen es die Jungs wie gewohnt ordentlich krachen lassen. WATTS legt all seine Kraft in die schwierig zu singenden Songs und lässt sich selbst die Gitarren reichen, worauf er sich mit MATTHEW CLYMAl GOODERSON in Rockerposen versteigt.
Beatfrickeler RICHIE VERNON sieht mit seiner blonden Mähne genauso wild aus wie VIOLENT J vom Metal- Rap-Duo INSANE CLOWN POSSE, und man sieht‘s ihm an: den Spaß an der Sache und dass man unter der Schminke nicht minder schwitzt.

Nach ‚Give Yourself To Me‘, anscheinend dem Lieblingssong der Band, kommt der Maskenmann Nacho Libre erneut auf die Bühne, um mit WATTS zu einem Electronica-Instrumental zu jumpen, die folgenden Clubbouncer können endgültig fast den gesamten Saal anstecken. Für ‚Girl That Speaks No Words‘ steht WATTS allein vor der Menge und spielt mit einer stromlosen E-Gitarre die erste Strophe. Als seine Kollegen zurückkehren, wird der Song neu gestartet und er schlägt in die Becken der Drums.
Sogar das Cover des zum Abend passenden EURYTHMICS-Klassikers ‚Sweet Dreams (Are Made Of This)‘ gelingt, indem er beatlastig gespielt und mit der für diese Band so typischen Höhepunktsteigerung ausgerüstet wird.

Man kann durchaus sagen: Am Ende wird diese Tour ihre Ziele erfüllt und viele Leute vom Barhocker hochgejagt haben.

www.infadels.co.uk
www.myspace.com/infadels

Foto: © INFADELS

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