Infadels – The Future of the Gravity Boy

Schon wieder sind vier Jahre seit Universe In Reverse herum und die neue INFADELS-Platte ist da. Können die Elektrorocker ihr Niveau halten oder suchen sie nach neuen Ufern? Wieder hat Gitarrist MATTHEW CLYMAl GOODERSON die Produktion mitübernommen, die diesmal vor allem bei DJ ALEX METRIC liegt.

„From Out Of The Black Sky“ ist ein ziemlich roher Elektropoptrack. Die Disko-Orientierung macht eigentlich Gitarre und Drums überflüssig, wie das inzwischen auch bei COLDPLAY zu bemerken ist. Nun haben die Infadels schon immer Tanzmusik gemacht, doch noch nie war der Rockanteil so gering.

Das Titelstück haut dem Hörer nur Synthies um die Ohren und Sänger BNANN WATTS ist gut drauf. Der Sound und die knackigen Lyrics lassen an die 90er und 2000er-Indietronika denken. Die Band geht mit solchen Titeln völlig an aktuellen Trends vorbei. Auch „Violent Oblivion“ ist mit seinen fast trashigen Waves und sich wiederholenden Lyrics im Indie-Club zuhause.

„We Get Along“ dürfte mit seinen Elektropop-Harmonien eher Radio-kompatibel sein. „Encounters Of The First Kind“ ist dann schon wieder zu speziell. Der schöne nachdenkliche Titel „Mercury Rising“ passt dann kaum in eine übliche Elektropop-Liste. Und „Explain Nothing“ sowie „5’03“ sind ravige DJ-Arbeit, für die man keine Band braucht.

Diese durchwachsende Qualität aber auch die Uneinheitlichkeit im Style machen es schwierig, sich ein abschließendes Urteil zu bilden. Mit Indierock oder Rave hat das jedenfalls nicht mehr viel zu tun.

 

INFADELS
The Future of the Gravity Boy
(No More Clones Recordings/Sony/ATV Music)
VÖ: 19.03.2012

www.infadels.co.uk

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