Man will sich gar nicht vorstellen, um was es sich da auf dem Cover genau handelt. Eine Schädel-Skulptur? Ebenso ratlos steht der Uneingeweihte auch vor der zeremoniellen Musik von Ita Zor. Es ist gewissermaßen eine Neuauflage eines halbstündigen Albums von PHURPA aus dem Jahr 2014 unter dem selben Titel. Nach dem erfolgreichen Split mit SHIBALBA (2016) ist es jetzt das Trio QUEEN ELEPHANTINE aus Philadelphia, das die russischen Mönche unterstützt.
Allerdings wird hier weniger mit Ritual Dark Ambient gearbeitet. Während Phurpa in tantrischer Tradition düsteren Kehlengesang anstimmen, spielen Queen Elephantine einen fast jazzy Wildwuchs aus Hörnern, Schellen, Maultrommel, Gongs, Flöten, Glocken, Drums, Gitarre und elektrischen Spielereien. Erstaunlich wie die Mönche es schaffen, so lange diesen Obertongesang zu halten. Die fünf Zeremonien erstrecken sich zwischen sieben und zwölfeinhalb Minuten und sind, streift man mal den ganzen esoterischen Überbau ab, eigentlich Avantgarde pur.
Phurpa/Queen Elephantine
Ita Zor
(Atypeek Music/4iB Records/Misophonia Records)
VÖ: 11.06.2021
