Rise Against – Nowhere Generation

Vor vier Jahren und zwei Tagen erschien Wolves und war auch eine Auseinandersetzung mit dem Trump-Amerika. Jetzt sind RISE AGAINST zurück und auch unter dem neuen US-Präsidenten nicht minder wütend.

Nach kurzer historischer Erinnerung tauchen in „The Numbers“ die rasenden Gitarren und das hämmernde Schlagzeug auf. Da ist er wieder, der Verschnitt zwischen Melodic Hardcore und Poppunk, den die Chicagoer Band seit Jahren kaum verändert hat. Der Opener macht ordentlich Druck und ist ein Gruß an die Szene.

Das Titelstück ist, wie man sich denken kann, als Hymne angelegt. Rise Against wollen Stimme der Nowhere Generation sein, der US-Millennials, oder zumindest deren Unterstützer. Denn hier sehen sie Hoffnung aufschimmern. Laut Umfragen bevorzugen 44 Prozent von ihnen „socialism to capitalism“, was auch immer das für die heutige Ami-Jugend bedeutet. Ob die Punkrocker tatsächlich einen Draht zu ihr hat, fragen sie sich wohl leise in „Talking To Ourselves“ unter dem Trotz, natürlich von den Herrschenden nicht gehört zu werden. Mit „Sooner Or Later“ sprechen die Tierschützer zum Beispiel direkt zur Fridays For Future-Bewegung.

Plötzlich sind da aber ganz private Lyrics in „Forfeit“ zu akustischen Melodien. Hier erinnert Sänger TIM MCILRATRH daran, welch gesangliches und musikalisches Potential eigentlich in der Formation steckt, würde sie sich nicht immer die klaren Grenzen ihrer Standards setzen. Diese sind in „Monarch“ natürlich sofort wieder da.

Dass der amerikanische Traum ausgeträumt ist, wird auch Biden nicht ändern. Da sind sich Rise Against sicher und überbringen diese Botschaft, wo sie gehen und stehen. Auf sie ist Verlass.

 

RISE AGAINST
Nowhere Generation
(Loma Vista/Spinefarm/Universal)
VÖ: 04.06.2021

www.riseagainst.com

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