The High Hats – And Then Came Cancer

Vor vier Jahren erstaunten die Funpunker von THE HIGH HATS mit einem kaputten, überdrehten Debüt. Nach The Montpellier Sessions EP haben sie jetzt ihr neues Album fertig. Hier wirken sie tatsächlich wie eine schwedische Neuversion der RAMONES oder gar der BEACH BOYS.

Schon „Heartbeaten By The Police“ beschreibt die Folgen des Drogenmissbrauchs mit schönen Harmonien, Chören und sogar Trompeten. Erneut machen Gitarren und Drums soviel Druck, dass man kaum widerstehen kann. Man ergibt sich der Band, wie diese sich der Polizei. Selbst Familie und Freunde der Angeflirteten in „They Don’t Know“ müssen sich schließlich den Jungs ergeben. Sogar Midtempo-Lovesongs im Beach Boys-mäßigem Chorgesang werden hier ausgepackt („Drillher Killher“).

Eine coole Abwechslung ist der Rock’n’Roller Lou Reed„: Sänger MAGNUS bietet schamlos einen Drogentrip an. Er träumt sich in die Rolle von Johnny Depp aus Fear And Loathing In Las Vegas („Fear And Loathing In Borås“). Was soll man schon machen, um das TV-Programm zu ertragen („Television„)? Und was hilft sonst gegen Liebeskummer („Ryssby„)? Wenn der Stoff alle ist, meldet sich das Testosteron, das Libido und/oder Aggressivität antreibt („Kill Them All„).

Insgesamt also More of the same im guten Sinne und mit kleinen Schritten auf neuem Terrain. The High Hats haben einen Sound, der jedoch noch sehr den großen Vorbildern verhaftet bleibt.

 

THE HIGH HATS
And Then Came Cancer
(Alley Cat Records)
VÖ: 14.11.2012

The High Hats auf Spotify

FacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwitterpinterestlinkedintumblrmail