Die kleine Indiefolk-Band ZERO SHE FLIES aus Bristol hat nach fünf Jahren eine neue EP veröffentlicht. Feiner Indiepop trifft freundliche Goth-Akustik. Die vier Damen umgarnen den Hörer mit zärtlichen Weisen. Um Sängerin MARIA MILEWSKA (Piano, Flöte) herum spielen JAMIE FIELD (Gitarre), WENDY MARKS (Oboe u.a.) und SHANE WEBB (Bass).
Im Opener „One Star“ nimmt Milewska am Klavier das Thema der Schifffahrt auf, um zu neuen Zielen aufzubrechen: „You are sailing the seas to the end of the world to find out the truth of the stories you’ve heard.“ Mit hoher, ausgebildeter Stimme führt sie in die Naturgeschichten ein, womit wohl gemeint ist, dass der Trieb letztlich doch die Oberhand gewinnt. Das ist in den klassischen Mythen immer so und auch in dem Akustikgitarrensong „Cinnamon“: Die Nymphe Cinnamon wird emotional von einem Mann verletzt und rächt sich, in dem sie ihn auf dem Meer untergehen lässt.
In dem Piano-Pop-Titel „Shimmers“ und dem Pop-Song „Twisted“ werden junge Frauen von ihren inneren Dämonen verfolgt. Das klingt sehr süßlich und damit eher nach Mädchenpop der 90er wie M2M oder WONDERWALL als nach echten Gothicbands wie ALL MY FAITH LOST …. Vertonte Naivität okay, aber bitte mit mehr Ernsthaftigkeit.
Zero She Flies
Nature Stories EP
(Selbstvertrieb)
VÖ: 21.10.20
