Zodiac Folk – Ulysse and the Sirens (the Lost EP)

Und noch ein Folk-Projekt verabschiedet sich. Nachdem der Singer/Songwriter DAVID WELFARE vor wenigen Tagen den Hut nahm, stellt jetzt das Antifolk-Duo ZODIAC FOLK seine „verlorene“ EP vor: Ulysse and the Sirens von 2013.

Vor neun Jahren wollten ANAIS FRANTZ und ULYSSE DE SPOT aus einem Song über die Sternzeichen des Jahreskreises ein Album machen und gründeten dafür eine Folk-Band – Zodiac Folk. Die Platte wurde nie realisiert, aber ein paar Songs bildeten die EPs Zodiac Folk, Old Moon Wanes und Little One. Weitere Reste wurden nun zusammengefügt.

Das franco-kanadische Projekt war sehr familiär. Anais und Ulysse schrieben die Songs und sangen, Jehan de Spot malte das Cover. Weitere Mitwirkende waren JULIEN VARNIER (Drums), NICOLAS MORENO (Gitarre) und SYLVAIN HERRERA (Bass).

Runaway Number One“ geht im Uptempo mit Indiepop-Gitarre und Drums voran, Ulysse lädt mit sonorer Stimme den Hörer ein, der Band ins wilde Leben zu folgen. Anais unterstützt nach und nach bei dieser Schwelgerei. „French Girl in British Columbia“ ist eine geheimnisvolle Geschichte, in der das alte Leben als Lüge bezeichnet wird. Man solle den Job und Alltag hinter sich lassen und in die Natur ziehen („Let’s live outside. Let’s live outside!“). Diesem Hippie-mäßigen Eskapismus schien sich die damalige Band verpflichtet gefühlt zu haben. 

Es folgt ein Ska-Rhythmus für „The Swimmer“, der in der Mitte des Stücks von einem Tango abgelöst wird. Es singen mehrere Damen als Sirenen, denen Ulysse als Odysseus eigentlich widerstehen müsste. Den Abschluss bildet „Dear Eleanor“ – eine Ballade, was sonst? Hier übernimmt auch mal die Pariserin Frantz gegenüber ihm die Führung. Wie schade, dass die beiden nicht ihr Album verwirklicht haben.

 

Zodiac Folk
Ulysse and the Sirens (the Lost EP)
(Selbstvertrieb)
VÖ: 17.01.2022

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