Das Label Infectious Music hatte stolz angekündigt, die irischen Indierocker ASH würden mit der Rückkehr unter seine Fittiche und dem dazugehörigen neuen Album Islands wieder an den Sound der Erfolgsalben 1977 (1996) und Free All Angels (2001) anschließen. Das ist aber gerade nicht der Fall. Islands klingt im Gegensatz zum Vorgänger Kablammo! (2015) eher nach dem Indierock der A-Z Series (2010) als nach Britpop. Das zeigt die Vorab-Single „Annabel“ oder der Funkpopper „Confessions In The Pool“, der stark nach TWO DOOR CINEMA CLUB riecht. Auch eine Hommage an die frühe Punkära namens „Buzzkill“ haben die Jungs dabei, unterstützt von UNDERTONES-Mitgliedern im Background. Die typischen ASH-Popballaden werden hier mit „Don’t Need Your Love“ parodiert. Die Texte sind einfacher gehalten und handeln vor allem von Ehrlichkeit – gegenüber sich selbst und anderen. Die geradezu lustvolle Beichte kennen wir verschmitzt von THE ALL-AMERICAN REJECTS („Dirty Little Secret“), während Ash diese abgeklärt einfordern („Is It True?“, „True Story“). Das klingt reif und kommt als unaufgeregter Rock daher. Ein weiterer logischer Schritt im Prozess, in dem die Band seit jeher ihr Aufwachsen zelebriert.
ASH
Islands
(Infectious Music)
VÖ: 18.05.2018
Live
04.12.18, München, Strom
06.12.18, Berlin, Bi Nuu
07.12.18, Hamburg, Logo
14.12.18, Köln, Luxor