Ash – Twilight Of The Innocents

Ash - Twilight Of The Innocents

Da hat sich was getan. Drei Jahre sind seit dem Rockalbum Meltdown ins Land gegangen. Sound und Formation von ASH sind nicht mehr die selben, zumindest nicht wie 2004.

Nachdem Gitarristin CHARLOTTE HATHERLEY bereits 2005 ihr Solodebüt Grey Will Fade veröffentlichte, stieg sie im letzten Jahr gänzlich bei ASH aus. Ob sie nun ging oder „gegangen wurde“, müssen die Musiker unter sich ausmachen. Auf den Homepages wird von einer Trennung im Guten gesprochen. Mit ihrem zweiten Album The Deep Blue ist sie ASH zumindest zeitlich einen Monat voraus.

Als nun ihre Bandkollegin verschwand, war es für die Herren, die seit der Schule miteinander spielen, Zeit für Veränderung. Die Nordiren zogen nach New York und kehrten nun wieder zu dritt auch musikalisch in die prä-HATHERLEY-Phase zurück, sprich zum Durchbruchsalbum 1977.

Schon der Opener ‚I Started A Fire‘ verbreitet die klare Ansage: ASH sind wieder da. Die alten Gitarrenliebhaber spielen auf Albumlänge eher Poppunk- und Indie-Songs, als den roughen Rock von Meltdown. Dabei bleiben sie sich wie immer treu. Die einzigen Referenzen an aktuelle Musiktrends sind ‚Palace Of Excess‘ (‚The Photos On My Wall‘ der Londoner Indierocker GOOD SHOES) und ‚Ritual‘ (‚The Adventure‘ von der US-Art-Punk-Formation ANGELS & AIRWAVES). Neben diesen halten sich ASH schön abseits von dem Paradoxon eines „Alternative-Mainstream“.

Fans von 1977 werden sich am Besten mit dem orchestralen Titelstück und ‚End Of The World‘ der neuen alten ASH identifizieren können. In letzterem scheint New Yorker Lebensgefühl eingeflossen zu sein. Beschrieben wird eine apokalyptische Gesellschaft, wie die amerikanische nach dem 11.9.: „I turn the TV on, don’t know what to believe in. Is this the end of the world?“
In Sänger TIM WHEELERS Texten geht es neben Untergangsstimmung um Selbstreflexion, das kalte Gefühl, an Grenzen zu stoßen und das alte Thema TIM und die Frauen.

In die Musik mischt sich bei allem auch die Gewissheit, dass ASH nicht tot zu kriegen sind. Immer wieder totgesagt, kommen sie zurück und buhlen um Anerkennung. Wenn man sie ihnen doch gäbe, es wär gerecht.

ASH
Twilight Of The Innocents
(Infections Records/ Warner)
VÖ: 29.06.2007

www.ash-official.com

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