Imbaru – Acacia Caven

Wieder allein an der Gitarre hat Dark Folk-Musiker CAMINANTE SILENCIOSO auf seinen Weg zurückgefunden, den er mit El Inherente Sentir en los Árboles (2015) einschlug, von dem er jedoch mit Trukur (2017) abgekommen war. Die Single-EP Sendero De Tordos (2020) hatte diesen Schritt bereits angekündigt.

Wie auch das botanische Coverbild andeutet, ist das neue Album der „Akazienhöhle“, besser „Vachellia caven“ gewidmet, einem Zierbaum aus Caminantes Heimat Chile. Sie steht für die Idylle des Hartlaubwaldes, die er immer wieder in seinen Werken beschwor.

„Preludio a Acacia Caven“ erinnert deutlich an das Intro „Preludio Nocturno“ zu seinem 2015er Meisterwerk. Die düstere Schönheit der wilden Natur wird mit Akustikgitarre, Elektronik und Streichern dargestellt. Vogelzwitschern und kühle Gitarre beschreiben in dem über 12minütigen „Acacia Caven I Fragilidad“ das Gesehene. Ausflüge ins Epische mit Synthies und Piano unterstreichen dramatisch, dass auch dieses Paradies bedroht ist. Bergbau, Vergiftung und Wassermangel erschüttern Chiles Landschaften. Das kühle „Interludio Bajo La Sombra De Un Quillay“ gibt diesen beunruhigenden Gedanken noch mehr Raum: Mit der Natur bedroht der Mensch auch sich selbst.

IMBARU geht als Projekt dazu über mehrere Stücke in eines zu packen. So ist das fantastische „Acacia Caven II La Llegada“ zum einen langsamer Dark Folk und zum anderen Traditional Folk. Beides wird von Bansuriflötenmusik unterstützt.

Ohne neue Melodien nutzen sich natürlich auch Imbarus Ansätze irgendwann ab. Doch hier sind sie zur Perfektion getrieben.

 

IMBARU
Acacia Caven
(GS Productions)
VÖ: 18.06.2021

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