Lofi-HipHop-Producer JAY. hat eine mehrere Jahre alte EP gerecycled und eine Trackauswahl als AKIRA Bumps neu herausgebracht. Wie der Plattenname und das Cover bereits verraten, geht es um den Anime-Klassiker AKIRA (1988) von Katsuhiro Otomo.
Jay. sampelt jedoch nicht den damaligen Soundtrack von Tsutomu Ōhashi, der aus Elektro- und japanischer Klassik bestand, sondern setzt seinen erprobten, beruhigenden Jazzhop ein sowie hier und da Sprachpassagen aus dem Film. Außerdem sind entspannte E-Gitarren auf „Thru Neo Tokyo“ zu hören.
Aber zu Jay.s LPs gehören immer auch HipHop-Artists und so nutzt er wie SAGUN im letzten Jahr einen Rap aus „C.R.E.A.M.“ vom WU-TANG CLAN für „Naa‘ Mean“. Von seiner letzten EP Sink Bumps verwendet er ein verlangsamtes „Eve“ wieder mit MADVILLAINs „Meat Grinder“. Madvillian ist nochmals mit Rap aus „Figaro“ in „Too Hot To Handle“ zu hören. Sehr stimmungsvoll zu einer Streichersuite in „Akira“ ist ebenfalls MOOB DEEP mit einem Part aus „Hell On Earth“.
Merkwürdig ist die langsamere Wiederverwendung der Einleitung „Illuminate“ von Sink Bumps in der Mitte des Albums oder von „LICH“ aus Night Loops 5 aber ohne den Lich-Monolog („1988“). Der Artist ist sich vielleicht nur der hohen Qualität seiner Produktionen bewusst.
Jay.
AKIRA Bumps
(Selbstvertrieb)
VÖ: 16.11.19