Foto: Conrad Wilitzki
Mögen am 16. September CALLEJON im UFO des Berliner Velodroms abgeliefert haben und mögen sie auch ordentlich Fans dabei gehabt haben, gehörte die Nacht natürlich doch der Hauptband PAPA ROACH. Wenn man sich umsah, war es ein echter Bro- bzw. Mädelsabend mit reichlich Bier.
Die Jungs waren erst im letzten Sommer in Berlin, als sie die Star FM-Tour von 2015 nachholten. Während sie damals vor allem ihre Nu Metal-Songs bis 2009 spielten, war ihnen in diesem Jahr eher nach Poprock („Periscope“) und HipHop („Born For Greatness“), was freilich an jüngeren Alben wie Crooked Teeth liegt und vom Publikum völlig akzeptiert wurde. Frontmann JACOBY SHADDIX, von dessen Gesang die Band lebt, bewies sich routiniert als Sänger, Rapper und Entertainer.
Während Callejon ihre Kollegen von den ÄRZTEN coverten („Schrei Nach Liebe“), verwandelten Papa Roach für CHESTER BENNINGTON ihren Hit „Forever“ in den LINKIN PARK-Klassiker „In The End“. Shaddix rief Richtung Himmel: „We fucking love you, man. We miss you!“ Vermutlich dachte er dabei an die gemeinsame Tour im Jahr 2000 zusammen mit den damaligen Nu Metal-Stars und (HED) P.E.
Sprechen sich Papa Roach bereits im aktuellen Video zu dem ansatzweise kritischen Song „American Dreams“ demonstrativ gegen Rassismus aus, beschworen sie nun auf dem Konzerte gemeinsam mit den Fans selbige Haltung. Den Namen seines Präsidenten nahm Shaddix allerdings lieber nicht in den Mund.